Autor unbekannt
Wir alle kennen sie, diese Gedanken, die uns durch den Tag und in die Nacht hineinbegleiten. Sie können leise flüsternd sein, so dass wir sie kaum wahrnehmen. Oder aber zu lauten Stimmen anschwellen, die unsere gesamte Aufmerksamkeit einfordern.
Egal ob flüsternd oder laut artikulierend, diese zu Endlosschleifen ausufernden Gedankenkarusselle beeinträchtigen mit ihrer Omnipräsenz unser ganzes Leben und das fast immer ergebnislos.
Die Suche nach einer Lösung wird für uns somit zur zermürbenden Frustration, die uns ungeduldig oder gar zornig machen kann. Ganz sicher aber beansprucht sie den Grossteil unserer Konzentration und somit auch unserer Energie für sich.
Am Ende erschöpft sie uns einfach und dies auf physischer wie auch auf psychischer Ebene.
Es gibt keine Gedanken ohne Gefühle. Gefühle jedoch sind immer vielschichtig. Hinter unserer Wut zum Beispiel kann sich Angst verbergen und darunter Schuld verstecken.
Um also eine Lösung für unsere Probleme zu finden, müssten wir uns von der Oberfläche lösen und uns auf die tieferen Schichten einlassen.
Vor diesem Einlassen schrecken aber viele von uns zurück, da wir nicht wissen oder nicht wissen wollen, was diese tieferen Schichten alles zu Tage fördern könnten.
So bleiben wir lieber in der Sicherheit unserer vertrauten Gefühle sitzen und suchen somit auf einer Ebene nach Lösungen, wo wir keine finden werden.
Somit führt uns dieses Ausharren am falschen Ort, leider auch nicht zum gewünschten Ziel. Im Gegenteil, es hat zur Folge, dass egal wie wir unsere Probleme auch drehen und wenden, wir uns immerzu gedanklich im Kreis bewegen und somit auf der Stelle treten.
Um unsere Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen, müssten wir also mutig sein und uns aus der Komfortzone heraus und in die Stresszone hineinbewegen.
Nebst dem Mut, den wir bräuchten, geht es daher auch um Verantwortung, die wir übernehmen sollten.
Solange wir in der obersten Schicht unserer Gefühle bleiben, gibt es da auch immer einen Schuldigen, den wir für unsere Misere verantwortlich machen können.
Das ist praktisch, normal und naheliegend. Aber ehrlich gesagt, auch ganz und gar ergebnislos. Denn diese Schuldzuweisung bringt uns nicht weiter. Das tut sie nie.
Sie mag vielleicht kurzfristig erleichternd sein. Langfristig gesehen schadet sie uns aber nur.
Manchmal ist es einfach wichtig und auch nötig, etwas tiefer zu gehen, als wir vielleicht gewillt sind. Denn nur dort werden wir Antworten finden, die uns wirklich helfen, unser Gedankenkarussell zu stoppen und wieder zur Ruhe zu kommen.
Es ist also immer und zu jeder Zeit aktiv. Selbst im Schlaf. Somit verbraucht unser Hirn die meiste Energie unseres Körpers.
Aber es ist immer bemüht, diesen hohen Energieverbrauch möglichst tief zu halten. Damit ihm das gelingt, sucht es pausenlos nach Lösungen. Hat es diese einmal gefunden, verwandelt es sie in Gewohnheiten.
Gewohnheiten sind Selbstläufer und verbrauchen somit ein Minimum an Energie. Was wiederum unser Hirn, aber auch unseren gesamten Organismus entlastet.
Gewohnheiten sind mit Routine zu vergleichen.
Erlernen wir Neues, tun wir uns zu Beginn oft noch etwas schwer damit. Wir fühlen uns unsicher und es macht uns nervös. Je öfter wir jedoch dieses Neue üben, umso leichter fällt es uns. Irgendwann geht es uns so leicht von der Hand, dass wir es automatisch und ohne darüber nachzudenken ausführen.
Dadurch vermindert sich unser Stresslevel aber auch unsere Konzentration auf einzelne Schritte oder Bewegungsabläufe. Sind wir an diesem Punkt angelangt, reduziert sich unser Energieaufwand um ein Vielfaches. Das Neue wurde zur Routine.
Im besten Fall kommen wir sogar in den Flow und bauen dadurch Energiereserven auf, die wir dann wieder für andere Ideen verwenden können.
Es übt sich quasi so lange in der Suche nach einer Lösung, bis es einen für sich zufriedenstellenden Weg gefunden hat. Ist dieser Weg einmal eingeschlagen, löst das Hirn die immer selbe Reaktion aus, bis diese zur Routine oder eben Gewohnheit wird.
Selbst dann, wenn diese Routine nicht die beste oder gesündeste Lösung für uns ist.
Wieso das unserem Hirn egal ist? Ihm geht es ausschliesslich darum, möglichst effizient eine möglichst effektive Lösung für unser Problem zu finden und daraus so schnell wie möglich eine neue Gewohnheit zu kreieren.
Wurde dieser Automatismus erfolgreich eingeführt, hat das Hirn sein Ziel erreicht. Sein hoher Energieaufwand reduziert sich wieder hin zum normalen Level.
Bis es jedoch diese Lösung findet, denkt unser Hirn und in diesem Denken ist es unermüdlich und sehr hartnäckig noch dazu.
Der Spruch am Anfang zeigt dir einen der möglichen Wege auf, wie du deine Gedanken noch zur Ruhe kommen lassen kannst.
Ein anderer ist, selbst in die Ruhe zu kommen, indem du dir regelmässige Pausen gönnst, in denen du dich ganz bewusst aus der Flut von Informationen ausklinkst.
Das sind also zwei weitere der möglichen Wege, die du gehen kannst. Es gibt jedoch noch viele andere.
Wenn du willst, unterstütze ich dich als dein persönlicher Mental- und Lifecoach gerne dabei, diese für dich zu finden.
Ach ja, und manchmal hilft es auch, wenn wir einfach wagemutig sind und unser Denken durch Handeln ersetzen. Darum sollten wir öfter mal etwas Verrücktes tun.
Viel Spass dabei.
Herzliche Grüsse
Sonja